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Die nächste Jagd auf Medaillen

Sie ist eine der bedeutendsten Veranstaltungen mit internationaler Beteiligung – wenn nicht die Veranstaltung schlechthin für von Parkinson betroffene Tischtennisspieler: die German Open. Nach der Premiere im vergangenen Jahr in Nordhorn steht nun vom 26. Mai (Himmelfahrt) bis zum 29. Mai die zweite Auflage im Wingert Dome in Ober-Erlenbach auf dem Programm. Der Tischtennis-Bundesligaverein TTC OE Bad Homburg und der Nordhorner Verein Ping Pong Parkinson Deutschland unter Führung des Vorsitzenden Thorsten Boomhuis sowie Cheforganisator Harry Wißler als 2. Vorsitzenden richten gemeinsam das Turnier aus.

Zu der besonderen Veranstaltung werden 128 Sportler und Betroffene aus elf Nationen erwartet. Unter ihnen ist auch die zweifache Weltmeisterin Heike Schroven aus Nordhorn, die nach dem Gewinn der WM-Titel 2021 in Berlin in Bad Homburg erstmals in der Klasse 1 an den Start gehen wird. Einen Anlauf auf den Titel wird auch Boomhuis nehmen, der sich nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften 2019 und 2021 sowie den German Open in Nordhorn erneut bei einer internationalen Großveranstaltung im Doppel durchsetzen möchte.

Weitere Grafschafter Teilnehmer sind Friedhelm Landwehr aus Lohne, Gerd Raupach aus Uelsen sowie Thomas Deters (Nordhorn), der sich nach dem Erreichen des Viertelfinales bei der deutschen Meisterschaft in der Klasse 3 dieses Mal Chancen auf eine vordere Platzierung verspricht.

Die Veranstaltung beginnt Himmelfahrt zunächst mit einem Informationstag über Parkinson im Hotel Rilano in Oberursel, bei dem Experten wie Neurologen, Therapeuten und Selbsthilfegruppen über die noch wenig erforschte neurologische Krankheit aufklären. Von Freitag bis Sonntag findet dann das eigentliche Turnier statt. An diesen Tagen wird dabei nicht nur Tischtennis gespielt, sondern auch das Miteinander Parkinson Betroffener über die Grenzen hinweg gepflegt und der eigenen Erkrankung getrotzt.

Das hochrangig besetzte Turnier, unter anderem geht der amtierende dreifache Weltmeister Thorsten Flues an den Start, soll aber auch ein Auftritt in der breiten Öffentlichkeit sein, um innerhalb der Gesellschaft ein Bewusstsein zu erzeugen und die Krankheit bekannter zu machen. Für die Teilnehmer ist die Veranstaltung nicht nur in sportlicher Hinsicht wichtig. „Man spürt sich selbst und ist Teil einer großen Gemeinschaft“, sagt zum Beispiel Hansi Buder aus Weißwasser. „Man steht nicht alleine und das gibt einem nicht nur Kraft für schwere Tage“, sagt Elke Starke aus Cottbus. Beide sind bereits erfahrene Experten, die mit ihrer Parkinson- Erkrankung schon lange zurechtkommen müssen.

Nach dem Erreichen des Viertelfinales im Vorjahr verspricht sich Thomas Deters dieses Mal Chancen auf eine vordere Platzierung. Foto: Wohlrab

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